Das Berufsbild des Notfallsanitäters löste im Jahr 2014 die Ausbildung
zum Rettungsassistenten als höchste nichtärztliche Qualifikation im
Rettungsdienst ab, da sich die Anforderungen hinsichtlich Inhalten und
Unterrichtsumfang wesentlich erhöht hatten.
Zielstellung des neuen Ausbildungsprofils ist, dass der Notfallsanitäter
auch ohne Notarzt den Patienten eigenverantwortlich versorgen kann.
Im Jahr 2018 entstanden in der Feuer- und Rettungswache II auf der
Wilhelm-Weber-Straße mit einem Etat von 80.000 Euro innerhalb von nur 6 Monaten
Schulungsräume mit moderner technischer Ausstattung sowie medizinischen
Schulungsmaterialien, um den praktischen Teil der 3-jährigen Ausbildung optimal
durchführen zu können.
Ein besonderes Highlight ist dabei der in Eigenregie angefertigte
Übungsrettungswagen, eine 1-zu-1-Nachbildung eines Chemnitzer Rettungswagens,
der nahezu realistische Bedingungen zum Üben lebensrettender Sofortmaßnahmen nachstellt.
Die theoretischen Ausbildungsstunden werden von den Auszubildenden am
mediCampus, der Ausbildungsstätte für Gesundheitsfachberufe des Bildungsträgers
F+U in Chemnitz, absolviert.
Am 1. September 2018 hatten zunächst drei Auszubildende in der Stadtverwaltung
ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter begonnen. Diese Anzahl soll mit jedem
Ausbildungsjahr fortgeführt werden, um den demografisch bedingten, steigenden
Bedarf an Notfallsanitätern in Chemnitz durch selbst ausgebildete Fachkräfte
decken zu können.