Sporttest

Beschreibung der Stationen:

Grundsätzlich wird jede Station den Teilnehmenden erläutert und erfragt, ob sie die Aufgabe verstanden haben. Fragen zu den Aufgaben sind in dieser Phase gestattet. Einzelne Stationen können in ihrer korrekten Ausführung demonstriert werden. Die Abbruchkriterien müssen deutlich belehrt werden und die Teilnehmenden müssen signalisieren, ob sie die Bedingungen verstanden haben. Probedurchläufe werden nicht durchgeführt. Wichtig ist es, die Teilnehmenden darauf hinzuweisen, dass vor jeder Teststation eine Erwärmung möglich und notwendig ist. Die entsprechende Bekleidung ist anzuweisen. An jeder Station ist der geforderte Normwert zu erreichen bzw. darf nicht überschritten werden. Wird dieses nicht erreicht, gilt der Einstellungstest als nicht bestanden und die Teilnahme am weiteren Auswahlverfahren ist beendet. Die nachstehende Reihenfolge gibt den Ablauf des physischen Tests wieder.

3000-Meter-Lauf

Anforderung: max. 14:30 min
Die Testaufgabe „3000 m – Lauf“ dient der Überprüfung der Grundlagenausdauer. Die Teilnehmenden laufen schnellstmöglich eine Strecke von 3000 Metern. Sportbekleidung und Laufschuhe sind zu tragen. Die Teilnehmenden erhalten eine Startnummer, um eine individuelle Zeitnahme und Dokumentation zu gewährleisten.

Tauchen

Anforderung: 15 m
Die Testaufgabe „15 m Streckentauchen“ dient der Überprüfung der allgemeinen Schwimm- und Tauchfähigkeit. Die Teilnehmenden befinden sich im Wasser und halten sich am „Start-Beckenrand“ fest und startet den Test nach eigenem Ermessen. Hierzu stoßen sie sich unterhalb der Wasseroberfläche von der Beckenwand ab. Die Teilnehmenden tauchen deutlich unterhalb der Wasseroberfläche. Eine Strecke von mind. 15 m ist zu bewältigen. Der Test wird in Badebekleidung (Schwimmbrille wird empfohlen) durchgeführt, der Einsatz von Hilfsmitteln wie zum Beispiel Schwimmflossen ist nicht gestattet. Der Test wird abgebrochen, wenn:

Kombischwimmen

Anforderung: max. 5:30 min
Die Testaufgabe „200 m - Kombischwimmen“ dient der Überprüfung der Schwimmfähigkeiten. Die Teilnehmenden befinden sich auf dem Startblock und starten den Test auf Kommando des Zeitnehmers. Hierbei springen die Teilnehmenden mit einem Kopfsprung in das Wasser und beginnen die ersten 100 m in der Stilrichtung „Kraul“, die nächsten 50 m werden in Rückenlage mit Brustbeinschlag geschwommen ohne den Einsatz der Arme, die letzten 50 m werden in der Stilrichtung „Brust“ absolviert. Die Zeit wird gestoppt, wenn die Teilnehmenden am „Start-Beckenrand“ anschlagen. Der Test wir in Badebekleidung (Schwimmbrille wird empfohlen) durchgeführt, der Einsatz von Hilfsmitteln wie zum Beispiel Schwimmflossen ist nicht gestattet. Der Test wird abgebrochen, wenn:

Liegestütze

Anforderung: 25 Stück
Die Testaufgabe „Liegestütze“ überprüft die lokale dynamische Kraftausdauer der Armstreck- und Brustmuskulatur sowie der Rumpfstabilität. Die Teilnehmenden nehmen eine Liegestützhaltung vorlings mit gestreckten Armen ein. Die Hände sind dabei auf Höhe der Schultergelenke auf dem Boden aufgestützt. Die Körperhaltung ist gestreckt mit geschlossenen Beinen. Bei der Ausführung werden die Arme gebeugt, bis der Ellenbogenwinkel 90° beträgt. Danach werden die Arme wieder gestreckt, bis der Ellenbogenwinkel hier 180° beträgt. Das Zeitintervall zwischen den Aktionen darf 2 Sekunden nicht überschreiten. Während der gesamten Ausführung muss eine deutliche Körperspannung vorherrschen. Die Teilnehmenden werden auf Fehler hingewiesen und nach insgesamt drei falschen Ausführungen wird der Test abgebrochen. Eine falsche Ausführung kann sein:

Als sofortiges Abbruchkriterium gilt für diese Testaufgabe das Ablegen eines Körperteils auf den Boden.

Klimmziehen

Anforderung: 4 Stück
Die Ausführung der Klimmzüge erfolgt ausschließlich im Ristgriff (die Hände umfassen die Klimmzugstange von oben, die Daumen zeigen nach innen). Der Klimmzug beginnt, nachdem die Testperson pendelfrei mit maximaler Armstreckung hängt. Der Klimmzug wird gewertet, wenn das Kinn deutlich über die Klimmzugstange ragt. Danach muss die Testperson sich wieder komplett aushängen um dann den nächsten Klimmzug auszuführen. Bleibt das Kinn unterhalb der Klimmzugstange wird der Klimmzug nicht gewertet.
Der Test wird abgebrochen, wenn:

Der Einsatz von Handschweiß resorbierenden Mitteln zum Beispiel Magnesia ist erlaubt. Auf eine trockene Klimmzugstange von Versuch zu Versuch hat der Testleiter zu achten. Aus Gründen des Unfallschutzes wird unter die Klimmzugstange eine Matte gelegt.

Beugehang (Alternative zum Klimmzug)

Anforderung: mind. 45 Sekunden
Der Test wird an einer Klimmzugstange durchgeführt. Es wird eine Aufstiegshilfe zur Verfügung gestellt (zum Beispiel ein Kastenteil), damit die Testperson ohne eine freihängende Klimmzugbewegung direkt die gebeugte Armposition als Testausgangsposition einnehmen kann. Die Testperson greift hierzu schulterbreit im Kammgriff die Klimmzugstange und winkelt die Arme soweit an, dass das Kinn über die Klimmzugstange ragt. Der Test bzw. die Zeitmessung beginnt, wenn die Aufstiegshilfe entfernt wurde und die Testperson ruhig in der Testposition an der Klimmzugstange hängt. Die Testperson wird auf Fehler hingewiesen und nach insgesamt drei falschen Ausführungen wird der Test abgebrochen.
Als falsche Ausführung wird gezählt:

Als sofortiges Abbruchkriterium gilt für die Testaufgabe:

Handschweiß resorbierenden Mitteln zum Beispiel Magnesia ist erlaubt. Auf eine trockene Klimmzugstange von Versuch zu Versuch hat der Testleiter zu achten. Aus Gründen des Unfallschutzes wird unter die Klimmzugstange eine Matte gelegt.

Sit up´s

Anforderung: 25 Stück
Die Testperson liegt auf dem Rücken, die Füße können in einer Sprossenwand eingeklemmt werden, der Kniebeugewinkel beträgt ca. 90°. Die Hände sind im Nacken verschränkt. Die Aktion beginnt aus der Ruheposition mit dem Aufrichten des Rumpfes. Die Ellenbogen müssen die Knie berühren, danach muss sich die Testperson wieder in die Ruheposition begeben. Nach maximal 2 Sekunden muss die nächste Aktion gestartet werden. Als Unterlage wird eine Matte zur Verfügung gestellt. Die Testperson wird auf Fehler hingewiesen und nach insgesamt drei falschen Ausführungen wird der Test abgebrochen.

Kasten-Bumerang-Test

Anforderung: max. 1:30 min
Der Bewerber startet von der Matte auf Signal des Prüfers mit einer Rolle vorwärts, läuft um den Markierungskegel nach rechts, überspringt ein querliegendes Kastenteil und durchkriecht dieses auf dem Weg zurück zum Markierungskegel. Dieser wird wieder nach rechts umlaufen und der Bewerber balanciert von links durch eine markierte Gasse kommend über eine umgedrehte Langbank, die auf einem Kastenoberteil endet. Falls beim Überqueren der Langbank der Boden berührt wird, muss die Langbank erneut komplett balanciert werden. Danach geht es wieder zum Markierungskegel, der wiederum nach rechts umlaufen wird Richtung Turnbock (Höhe 1,20 m). Das Gerät muss überwunden werden. Die Sicherstellung beim Bocksprung wird gewährleistet. Weiter geht es zurück um den Markierungskegel nach rechts zur Matte. Nach kurzem Anschlagen an der Matte, wird ein zweiter, dann ein dritter Durchgang durchgeführt, der mit Anschlagen an der Matte endet. Alle Geräte sind um ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 10 m aufgebaut. Falls das Kastenteil umzukippen droht, können diese ggf. durch weitere Testpersonen beschwert werden, indem sie sich in ihren Pausen seitlich auf den Rand setzen.

Als sofortiges Abbruchkriterium gilt für diese Testaufgabe:

Personenrettung (Dummy ziehen)

Anforderung: max. 60 Sekunden
Die Testaufgabe „Personenrettung“ dient der Überprüfung einer berufsspezifischen Ganzkörperbelastung zur Kraftausdauer des Ober- und Unterkörpers, der Handkraft sowie der anaeroben Ausdauer. Die Testperson zieht einen ca. 70 kg schweren Dummy innerhalb von 60 Sekunden drei Mal um eine 22 m lange Strecke herum. Der Dummy liegt mit dem Kopf in Zugrichtung vor der Start- und Ziellinie. Die Testperson greift den Dummy so, dass der Oberkörper des Dummys vom Boden abhebt, die Beine jedoch noch vollständig aufliegen. Eine Bandschlinge ist als Hilfsmittel zulässig und wird durch die BF Chemnitz zur Verfügung gestellt. Die Testperson nimmt mit angehobenem Dummy eine aktionsbereite Startposition an der Startlinie mit dem Rücken zur Laufstrecke ein. Nach dem Startsignal beginnt die Testperson den Dummy schnellstmöglich, aber dennoch kontrolliert, rückwärtig über den Boden zu ziehen. Insgesamt wird der Dummy drei Runden um die Medizinbälle (oder Pylonen) gezogen. Der Test ist beendet, wenn die Testperson mit dem Dummy die Start-und Ziellinie ein drittes Mal vollständig überquert hat. Testaufbau:

Die Testperson wird auf Fehler hingewiesen und nach insgesamt drei falschen Ausführungen wird der Test abgebrochen.
Als falsche Ausführungen zählen:

Als sofortiges Abbruchkriterium gilt für die Testaufgabe:

Drehleitersteigen

Anforderung: max. 120 Sekunden
Die DLK 23 / 12 wird auf einer geeigneten Fläche aufgestellt, abgestützt und im 75° Winkel auf 30 m freistehend ausgefahren (Sprossengleichheit beachten). Durch die Angehörigen des HRD wird die Testperson gesichert. Ein Helm des HRD wird der Testperson zur Verfügung gestellt und ist für die Dauer des Tests zu tragen. Die Aufgabe besteht darin, dass die Testperson den Korb der ausgefahrenen Drehleiter innerhalb einer Zeit von 120 Sekunden erreicht. Vor Beginn des Tests wird die Testperson durch den Testleiter nach der tagaktuellen gesundheitlichen Eignung befragt. Die Testperson versichert, dass sie keine Höhenagst hat. Nach dem Kommando „Start“ besteigt die Testperson den Leiterpark zügig und sicher. Sobald der Korb berührt wird, wird die Zeit gestoppt. Nach einer kurzen Erholungsphase steigt die Testperson ab. Bei offensichtlichen gesundheitlichen Problemen oder erkennbarer Höhenangst ist der Test sofort abzubrechen.