Die jüngere Geschichte der Chemnitzer Berufsfeuerwehr begann im Jahr 1991 mit der organisatorischen Neuordnung, wodurch die Feuerwehr nun
nicht mehr der Polizei, sondern wieder der Stadtverwaltung unterstellt
wurde. Damit erfolgte auch die Bildung des Amtes Feuerwehr bestehend aus
sechs Abteilungen: Verwaltung, Feuerwehreinsatz, Vorbeugender
Brandschutz, Technik, Freiwillige Feuerwehr, Ausbildung sowie Zivil- und
Katastrophenschutz.
Mit der Wiedervereinigung setzte ebenfalls die schrittweise Erneuerung
und Erweiterung der Technik und des Fahrzeugparkes sowie die
Rekonstruktion und Modernisierung der denkmalgeschützten Hauptfeuerwache
ein.
An der Jagdschänkenstraße wurde 1992 die Feuerwache III in Betrieb
genommen und bis 1998 besetzt. In unmittelbarer Nähe errichtete die
Stadt in den Jahren 2000/2001 eine neue Wache. In diesem Gebäudekomplex
sind nun zusätzlich eine Atemschutzübungsanlage und eine
Brandsimulationsanlage für Ausbildungs- und Übungszwecke der Feuerwehren
aus dem gesamten Regierungsbezirk Chemnitz untergebracht.
Auch die Feuerwache II in der Ludwig-Richter-Straße erhielt nach Abriss
des alten Gebäudes einen Neubau. 1998 wurde dieser an gleicher Stelle,
allerdings mit Zufahrt über die Wilhelm-Weber-Straße, der Nutzung
übergeben.
1993 weihte die Feuerwehr Chemnitz eine neue Rettungsleitstelle ein,
zuständig für das Gebiet der Stadt Chemnitz und den Landkreis Stollberg.
Ein Jahr später wurde außerdem die frühere „Schnelle Medizinische
Hilfe“ als Rettungsdienst von der Feuerwehr übernommen.
Trotz moderner Technik, ist der der Beruf des Feuerwehrmannes immer noch schmutzig und kräftezehrend - Kameraden nach einem Brandeinsatz
Die seit 2012 vorangetriebene
systematische Einführung eines einheitlichen Digitalfunknetzes für
Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz in Sachsen machte auch
den Bau einer neuen Leitstelle in Chemnitz erforderlich.
Im März 2017 erfolgte die Inbetriebnahme
der Integrierten Regionalleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in
Chemnitz mit 18 Arbeitsplätzen in einem Neubau in der Schadestraße. Die
IRLS betreut alle 112-Notrufe für die Stadt Chemnitz und ab Mitte des
Jahres 2018 auch den Erzgebirgskreis sowie den Landkreis Mittelsachsen.
Im Schichtbetrieb werden insgesamt 70 Disponenten rund um die Uhr die
Notfalleinsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, aber auch die
Krankentransporte für fast 1 Million Einwohner und einen
Leitstellenbereich von 4.162 Quadratkilometern koordinieren.